Ich habe immatrikuliert!
Endlich ist es soweit! Nach Anfangsschwierigkeiten habe ich es letzten Dienstag geschafft mich zu immatrikulieren!
Bis dahin ist es ein langer Weg!
In der Nachbetrachtung war es mit weniger Bürokratie verbunden als erwartet. Hierbei möchte ich erwähnen, dass die Bonner Uni ein sehr knappen Zeitplan für die “Ersties” – Kosenamen der älteren Studenten für die Erstsemester Studenten – bereit hält. Ausserdem scheint es in der Uni schlechte bis keine Organisation zu geben. Das sollte aber kein Problem sein!
Somit war das lange Warten der letzten Wochen zu Ende und ich freue mich auf die kommende Woche als letzte “freie” Woche. Auf Wiedersehen schöne Zeit der gepflegten Langeweile. =(
Das Studium als neuer Lebensabschnitt: Traum oder Alptraum?
Mein Idee, als Student die nächsten 3 Jahre meines Lebens zu verbringen, ist nicht zufällig, geschweige denn ohne Überlegung, gekommen. Mitte der 11. Stufe habe ich den Entschluss gefasst, mich auf Geschichte und Deutsch zu spezialisieren. Unabhängig davon entstand der Wunsch, später einmal den Beruf des Journalisten auszuüben. Doch um meinen Wunschberuf zu erreichen, musste ich mehr als ein Abitur vorweisen. Im Internet fand ich eine Statistik, wonach 75% aller Journalisten Quereinsteiger aus anderen Branchen sind. Vor allem junge Studienabgänger würden die Möglichkeit haben, einen Platz bei einem Verlag, einer Zeitung etc. zu bekommen.
Schauen wir der Wahrheit ins Gesicht. Heutzutage will jeder Jugendliche “etwas mit Medien machen”. Die Phrase ist das Paradebeispiel für den ziel- und berufsorientierungslosen Studenten, der nur eine schemenhafte Ahnung von dem hat, was auf der Arbeitsmarkt gefordert wird. Medien sind das neue BWL. Nur mit dem Unterschied, das jegliche Medienarbeit noch eine Ecke brotloser ist als BWL. Das Problem zeigt sich bei den Erfahrungswerten junger Studenten bzw. Absolventen, die unterbezahlt bei Verlagen und Zeitungen arbeiten und dort einen unbeliebten Job nach dem anderen annehmen müssen. Der junge Student als Arbeitskraft ist sehr leicht ersetzbar. An jeder Ecke gibt es andere, junge Studenten mit gleichen Qualifikationen, die ganz heiß darauf sind, ein Job in einer Medienanstalt zu bekommen.
Wenn man sich als Student aus der Masse rauskristallisieren will, muss man das mit verschiedenen Dingen tun: Neben einem guten Studienabschluss sollte man auch Praktika in diesem Bereich vorweisen können! Besonders im Bereich Journalismus kommt man nur weit, wenn man über Arbeitserfahrung verfügt und genügend “Vitamin B” hat, um weiterempfohlen zu werden! Arbeitserfahrung, sowie Vitamin B sind Dinge die hinter der Idee eines 2 bis 4 wöchigem Praktikums stehen! Meistens zwar unbezahlt, helfen sie einem jungen Studenten dennoch enorm auf dem Arbeitsmarkt weiter zu kommen!
Geld verdienen? Oh ja! Im Schlaf? GEIL!
“Money makes the world go round!”
Doch das Jobproblem kann noch 3 Jahre warten, denn erst dann habe ich den “Bachlor of Arts” erreicht. Bis dahin werde ich regelmässig 715 Euro pro Semester an die Universität “spenden”, um dort Student sein zu dürfen. Obwohl ich genug Geld habe, um die 6 Semester aus eigener Tasche zu bezahlen, ist es dennoch ungewohnt nach einem Jahr Arbeit kein Geld mehr zu verdienen. Ein ungutes Gefühl, da man nun die kommenden Jahre von dem leben muss, was man sich letztes Jahr angespart hat oder was einem die Eltern zur Verfügung stellen! Eigenes Geld zu verdienen ist ein kleiner Luxus, besonders weil es ein großer Schritt im Loslösen vom Elternhaus ist! Diesen Schritt wird nun wieder zurückgegangen! Was als Trost bleibt, ist die Gewissheit, dass man in 3 Jahre mit etwas Glück einen qualifizierten Arbeitsplatz findet, wo man auch direkt ein gutes Gehalt bekommt.
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